Die Wanderung mit Stephanie Schwenk am Samstag, den 31. Mai 2025, in der Umgebung unseres OGV-Geländes begeisterte die 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer total. Bevor es losging, begrüßte sie unser Vorstandsmitglied und Kassier Rolf Nierhaus vor unserem OGV-Vereinsheim im Gartengelände „Näheres Schöntal“ und stellte die Fachberaterin für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen vor.
Wir haben uns sehr über die rege Teilnahme und das große Interesse gefreut und bedanken uns – auch im Namen von Stephanie Schwenk.
Auf der der circa drei km langen Wanderung um unser OGV-Vereinsgelände am 31. Mai durch den naheliegenden Wald, in den Wiesen und an den Feldrainen machte dann Frau Schwenk die interessierten Teilnehmer mit den verschiedenen Wildpflanzen und -kräutern im Wald und auf den umgebenden Wiesen bekannt. Dabei wurde auch etliches gesammelt – z.B. Gänseblümchen-, Rotklee-, und Wiesensalbeiblüten sowie Kräuter und Heilpflanzen wie Knoblauchrauke oder Lauchkraut, Brennesselblätter, Spitzwegerich, Schafgarbe, Himbeerblätter, Bärlauch, Kerbel, Eisenkraut, Beifuß, Minzearten und auf der Blumenwiese des OGVs fand man auch noch Wiesendost (Orgegano).
Unterwegs gab es immer wieder ausführliche Erklärungen zu vielen heimischen Pflanzen und Kräutern – speziell zur vielseitigen Brennessel.
Die Samen – nur von weiblichen Pflanzen – sind ein echtes Superfood und für Müsli, Brote und Suppen geeignet. Die Brennessel liefert wertvolle Nährstoffe und wirkt sich positiv auf unseren Organismus aus, die enthaltenen Flavonoide wirken unter anderem entzündungshemmend, harntreibend und krampflösend. Aus frischen oder getrockneten Blättern kann man blutdrucksenkenden und wohlschmeckenden Tee zubereiten. Und selbst die Stängel werden, oft in fernöstlichen Ländern, zu Garn verarbeitet. Stefanie Schwenk zeigte dazu später im Vereinsheim umfangreiches Material und Anwendungsbeispiele neben Tee, Kaltgetränk und Verwendung in Kräuterbutter und Frischkäse.
Äußerst informativ waren auch ihre Erklärungen zum Bärlauch und den möglichen Gefährdungen durch Verwechslung mit den giftigen Blättern von Maiglöckchen oder Herbstzeitlose u.a., und auch zum Unterschied von echten und unechten Walderdbeeren sowie Hinweise auf Reizstoffe oder zu reichlichem Genuss von Sauerampfer und anderen Wildkräutern.
Dass man die Blätter des Breitwegerichs auch zur Erstversorgung von Brandblasen und Wunden verwenden überraschte die 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ebenso interessant waren die vielen Geschmacksproben, die die Expertin dabei hatte oder unterwegs fand. Die Blätter der Knoblauchrauke schmeckten z.B. vielen leicht pfeffrig, die nussigen Knospen des Spitzwegerichs hatten einen vollen Pilz-Pfifferling-Geschmack, wieder andere Wildkräuter schmeckten schokoladig usw.
Nach der Wanderung sorgte Frau Schwenk im Vereinsheim für Genussmomente. Mit einem erfrischenden Brennesselwasser, Tee aus getrockneten Kräutern, Blüten und Früchten sowie herrlich garnierter Kräuterbutter und frisch zubereitetem Kräuterquark überzeugte sie jede/jeden. Hierzu wurden die eifrig gesammelten Wildkräuter und Blüten, ergänzt mit mitgebrachtem Giersch verwendet.
Auch der selbstgebackene Kräuterkuchen von Rolf Nierhaus fand begeisterten Zuspruch. Dazu gab es reichlich Getränke zur Auswahl bis zum gemütlichen Ausklang im OGV-Vereinsheim.
Wir danken der „Fachberaterin für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen“ Stefanie Schwenk für die vielen neuen Erfahrungen und Erkenntnisse. Vielleicht gibt es ja noch einen weiteren Termin?
Euer Obst- und Gartenbauverein Eisingen e.V.
Text und Bilder Volker Fränkle